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Erholung der Weltwirtschaft findet in Asien statt

Nach zwei Jahren COVID-19 kehrte die Weltwirtschaft 2021 auf einen Wachstumspfad zurück, laut dem OECD Economic Outlook im November. Diese Erholung von der Pandemie stoppte spätestens in der zweiten Hälfte 2022 noch abrupter, als sie an Fahrt aufgenommen hatte. Während Europa und die USA 2023 praktisch keine wirtschaftliche Entwicklung erfahren werden und de facto an einer Rezession dahinschrammen, wird Asien erneut die Weltwirtschaft antreiben. Dies ist insbesondere auf den aktuellen Wirtschaftsmotor Indien zurückzuführen: Mit 6,6 Prozent wird das Land etwa die doppelte Wachstumsrate wie das zweite Milliardenvolk des Planeten, China. Doch mittels der Lockerung seiner Corona-Politik könnte auch Chinas Wirtschaft einen ähnlichen Rebound-Effekt erfahren, wie sie die anderen Regionen der Welt erfahren haben. Insbesondere was Dienstleistungen, Tourismus und Gastronomie betrifft, die besonders viele junge Chinesen beschäftigt, die folglich besonders von Arbeitslosigkeit betroffen waren, könnte den Erfahrungen des Restes der Welt nach an Fahrt aufnehmen. Doch könnte dies auch Europas Energiekrise weiter anheizen. Derzeit stammen zahlreiche Flüssiggas-Lieferungen in Europas Speichern aus umgeleiteten LNG-Lieferungen, die eigentlich für China gedacht waren, deren nur mit halber Kraft fahrende Wirtschaft keine Verwendung dafür hatte. Mit dessen Erwachen in Fernost könnte sich dies schlagartig ändern und die weltweite Energieversorgung wieder vor der nächsten Belastungsprobe stellen. Insgesamt zeigt sich, dass das weltweite Wirtschaftswachstum auch im globalen Süden sehr ungleich verteilt ist: So kommen andere Regionen mit massivem wirtschaftlichem Aufholbedarf wie Afrika oder Lateinamerika nur am Rande vor.

 

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